CV schreiben

CV schreiben

Wenn bei einer Bewerbung ein CV verlangt wird, wird sich so mancher Bewerber fragen, was hinter diesem Begriff steckt. CV ist die Abkürzung für „Curriculum Vitae” und das wiederum ist nichts anderes als die lateinische Bezeichnung für den Lebenslauf. Ein CV ist also ein Lebenslauf, allerdings gibt es ein paar Dinge zu beachten, in denen sich diese vor allem im englischsprachigen Raum gängige Form von der klassischen tabellarischen Vita unterscheidet.

Wie schreibt man einen CV?

Es stellt sich die Frage: Wie kann man am besten einen CV schreiben, und sollte er auf Deutsch oder Englisch geschrieben werden? Da im deutschsprachigen Bereich  nach wie vor der tabellarische Lebenslauf die am weitesten verbreitete Form ist, kommt der CV nur selten vor. Er wird am ehesten von internationalen Konzernen verlangt oder von Bewerbern im akademischen Bereich, wo Englisch eine wichtige, wenn nicht die hauptsächliche Kommunikationssprache ist. 

Entsprechend wird der CV auch auf Englisch verfasst - dabei reicht es jedoch nicht, einfach den deutschen Lebenslauf Wort für Wort ins Englische zu übersetzen, denn nicht nur die Struktur unterscheidet sich leicht, sondern auch die Inhalte können in manchen Punkten abweichen. Der deutschsprachige Lebenslauf hat sich übrigens in gewisser Weise an den CV angelehnt, und zwar in der Hinsicht, dass es auch hierzulande mittlerweile üblich ist, den Lebenslauf in umgekehrt chronologischer Reihenfolge - eben wie einen CV - zu schreiben. Das ist und war beim CV schon immer Standard. 

Tipp

Englisch ist nicht gleich Englisch. Achte darauf, ob das Unternehmen britisch oder US-amerikanisch ist und wähle dementsprechend „British English” oder „American English” für deinen CV - in Nordamerika wird hierfür übrigens der Begriff „Résumé” verwendet. Zwar sind die beiden Versionen der englischen Sprache im Großen und Ganzen gleich, doch unterscheiden sie sich hinsichtlich mancher Vokabeln sowie bei der Rechtschreibung einzelner Wörter. Bei der Rechtschreibprüfung kannst du einstellen, ob die britische oder US-amerikanische Schreibweise berücksichtigt werden soll.

CV-Struktur

Wenn du einen CV schreiben musst, wirst du merken, dass vieles gleich ist wie beim deutschen Lebenslauf. Allerdings wird als Überschrift in aller Regel der eigene Name verwendet. Optional kann auch die Berufsbezeichnung im Titel des CV mit angegeben werden. 

Der CV kommt ohne gewisse persönliche Angaben aus, die im deutschsprachigen Raum nach wie vor gang und gäbe sind oder optional angegeben werden. So sollten im englischen CV weder Herkunft, Alter noch die Konfession erwähnt werden. 

Es sind kleine, aber feine Unterschiede - und die sollten umso mehr beachtet werden, wenn du einen CV schreiben musst, egal, ob du dafür eine Vorlage verwendest oder nicht. Das kann gerade bei einem eher ungewohnten Format wie dem CV, aber auch in einer fremden Sprache schon einmal schwer fallen. Jobseeker bietet mit verschiedenen Tipps und Vorlagen Hilfe und die wichtigsten Informationen zu Struktur, Inhalt und Aufbau. Mit dem  Lebenslauf-Generator kannst du außerdem einen CV schreiben und findest Muster und Beispiele, die den internationalen Anforderungen entsprechend - und zwar nicht nur auf Englisch, sondern auch in anderen Sprachen.

Vor dem Hintergrund, dass Bewerber aufgrund ihrer Qualifikation und nicht ihrer Herkunft eingestellt werden sollten, sind persönliche Angaben die Herkunft, Religion oder das Geschlecht betreffend mittlerweile tabu. Aus diesem Grund verzichten CVs auch auf ein Foto des Bewerbers. Die fachlichen Kenntnisse und Erfahrungen sind wichtiger als Angaben zur Person.

Zusammenfassung

Eine prägnante Zusammenfassung des CV, auch Kurzprofil oder persönliches Profil genannt, ist ein besonders wichtiger Bestandteil des CV. Auf maximal vier bis fünf Zeilen werden hier kurz deine wichtigsten Fähigkeiten, Talente und Qualifikationen erwähnt, um deine Eignung für die angestrebte Stelle zu unterstreichen. Das „Personal Profile“ mit Fokus auf deinen Werdegang und deine Ambitionen wird in englischen CVs manchmal auch als „Career Objective“ bezeichnet.

Der Formulierung deines persönlichen Profils solltest du viel Aufmerksamkeit schenken, da dieser Abschnitt bei einer Bewerbung einen großen Unterschied ausmachen kann. Gerade in den USA, also wenn ein Résumé verlangt wird, ist die Fähigkeit des „Selbstmarketings“ besonders wichtig.

Zielsetzung

Arbeitgeber interessiert bei deinem CV auch, welche Ziele du hast und was du in deinem beruflichen Leben erreichen möchtest. Antworten darauf kannst du in deinem CV geben, und zwar in der Rubrik Kurzprofil oder in einem eigens geschaffenen Bereich mit dem Titel „Objectives”, was sich mit Zielsetzung übersetzen lässt. Die Unterteilung in eine Zusammenfassung und einen Abschnitt, der die Zielsetzung bzw. die persönlichen Ziele beschreibt, ist eher im nordamerikanischen Raum Usus. Wenn du für ein britisches Unternehmen einen CV schreiben solltest, dann kannst du diese beiden Punkte zusammenfassen. 

Mittels Beschreibung deiner persönlichen Zielsetzung kannst du nicht nur deine professionellen Ambitionen darlegen, sondern auch deine Kompetenzen und Talente hervorheben, die zur ausgeschriebenen Stelle passen. Hilfreich ist dieser Bereich vor allem dann, wenn du generell über keine umfangreiche berufliche Erfahrung verfügst oder auch einen Branchenwechsel anstrebst und deine bisherigen Tätigkeiten keinerlei Zusammenhang mit der neuen Stelle haben. Eine Zielsetzung im CV kannst du auch dann schreiben - und zwar nicht auf Deutsch, sondern auf Englisch, wenn du beispielsweise einen Ortswechsel oder - bei einem CV eher wahrscheinlich - Wechsel ins Ausland anstrebst. Hier kannst du erläutern, was dich zu einem Umzug bewegt. 

Berufserfahrung

Der Punkt Berufserfahrung mit dem englischen Titel „Professional Experience” oder „Work Experience” entspricht im Großen und Ganzen dem beruflichen Werdegang im deutschsprachigen tabellarischen Lebenslauf. Allerdings geht es beim CV schreiben nicht darum, deinen bisherigen Berufsweg minutiös nachzuzeichnen. Lücken sind in einem Curriculum Vitae weniger problematisch als in deutschen Lebensläufen, es ist dafür aber umso wichtiger, dass du dich bei deinen bisherigen Erfahrungen auf das Wesentliche beschränkst.

In diesem Bereich werden also alle relevanten Stationen deines Arbeitslebens aufgelistet, und zwar immer in umgekehrt chronologischer Reihenfolge sowie unter Angabe von Arbeitgeber, Standort, Zeitraum und genauer Berufs- beziehungsweise Aufgabenbezeichnung. 

Stehst du schon lange im Berufsleben, kannst du bereits weiter zurückliegende Stellen weglassen, während du als Berufsanfänger auch einschlägige Praktika nennen kannst. Zusätzlich zu den beruflichen Stationen werden in diesem Abschnitt auch Erfolge oder besondere Projekte genannt.

Bildung

In diesem Bereich, der mit dem Begriff „Education” betitelt wird, werden Informationen zu deiner schulischen Bildung oder Ausbildung gemacht. Die Auflistung erfolgt dabei ebenso wie die berufliche Erfahrung in antichronologischer Reihenfolge und die frühe Schulbildung - als Grundschule - wird weggelassen. Bewerber mit Studienabschluss können hier den Titel ihrer Abschlussarbeit nennen und das Thema mit ein oder zwei Sätzen umreißen, wenn die Arbeit für die betreffende Stelle von Relevanz ist und einen Mehrwert darstellt.  

Die Angaben im Bereich Bildung sind so aufgebaut wie die Berufserfahrungen mit Zeitraum und Nennung der Institution und des Standorts. 

Zusätzlich können im Curriculum Vitae Fort- oder Weiterbildungen vermerkt werden, solange sie relevant für die angestrebte Stelle sind. Diese Art der Ausbildung sollte allerdings in einem gesonderten Abschnitt mit eigener Überschrift wie „Further Education” oder „Advanced Training” genannt werden.  

Fähigkeiten

Unter dem Titel „Skills” kannst du Fähigkeiten auflisten, die du bisher noch nicht erwähnt hast und die für die angestrebte Stelle oder das Unternehmen von Bedeutung sind. Darunter fallen unter anderem IT- und Sprachkenntnisse, die unter Angabe des Levels aufgelistet werden sollten.

Zusätzlich kann hier der Führerschein angeführt werden, wenn er für den jeweiligen Job relevant ist - also für Stellen im Außendienst beispielsweise.

Auch Auslandserfahrungen und Fachgebiete - oder „Areas of Expertise”, wie sie auf Englisch genannt werden - finden im CV Platz, sofern eine Nennung zielführend ist. Diese unterscheiden sich je nach Berufsbild und eine Angabe macht vor allem bei Bewerbern mit mehrjähriger Berufserfahrung Sinn, da sie dem Leser damit einen schnellen Überblick ihrer Fähigkeiten ermöglichen.

Persönliche Interessen

Unter persönlichen Interessen sollten nur Hobbys und Tätigkeiten aufgelistet werden, die zumindest ansatzweise etwas mit dem Beruf bzw. der angestrebten Stelle zu tun haben. Es sollten keine gefährlichen Hobbys wie beispielsweise Extremsportarten - Fallschirmspringen oder Eisklettern - genannt werden, die mit einem erhöhten Verletzungsrisiko und einem damit verbundenen Arbeitsausfall einhergehen. 

Die Nennung von Interessen, die etwas über deine Weltanschauung aussagen und als kritisch betrachtet werden könnten, sollte tunlichst vermieden werden. Richtig gewählt und eingesetzt, können die persönlichen Interessen deinem CV jedoch eine persönliche Note verleihen, daher schadet es nie, zwei bis drei Hobbys zu nennen, die dich weder in einem fragwürdigen noch einem langweiligen Licht erscheinen lassen.

Referenzen

Arbeitszeugnisse von früheren Arbeitgebern gemeinsam mit dem Lebenslauf einzureichen, ist eine Eigenart, die vor allem im deutschsprachigen Raum noch gängige Praxis ist. In angelsächsischen Ländern, und vor allem in Nordamerika, bevorzugen Personalverantwortliche den direkten, kürzeren Weg und fragen direkt telefonisch nach. Das geht nicht nur schneller, sondern vermittelt auch ein realistischeres Bild des Bewerbers. Deshalb ist es beim CV schreiben üblich, zwei bis drei Referenzen - also Kontaktpersonen bzw. Ansprechpartner, die für nähere Auskünfte zur Verfügung stehen - unter Angabe ihrer jeweiligen Position und mit Kontaktdaten zu nennen. 

Du solltest die Referenzen, die du nennst, immer um Einverständnis bitten, damit sie nicht vor den Kopf gestoßen und nichtsahnend sind, wenn sie tatsächlich kontaktiert werden. Achte außerdem auf die Position der von dir im CV genannten Ansprechpartner. Ein Arbeitskollege ist nicht ausreichend, es sollte schon ein direkter Vorgesetzter oder für Nachfragen zum Studium ein Professor sein, der dich auch gut genug kennt, um aussagekräftige Auskünfte geben zu können.

Vokabeln für CV

Da der CV in aller Regel auf Englisch verfasst wird, schadet es nicht, ein paar grundlegende Vokabeln zu kennen, die in jedem CV vorkommen und die folgenden Vokabeln sind in Sachen Bewerbungsunterlagen besonders nützlich, angefangen mit den Überschriften der einzelnen Abschnitte:

  • Persönliche Daten: Personal Details oder Contact Details
  • Persönliches Profil: Personal Profile, Summary oder Career Objective
  • Fachgebiete: Areas of Expertise
  • Arbeitserfahrung: Work Experience oder Professional Experience
  • Ausbildung: Education
  • Weiterbildung: Further Education oder Advanced Training
  • Auslandserfahrung: International Experience
  • Kenntnisse: Skills
  • Hobbys und Interessen: Personal Interests
  • Referenzen: References

Beachte bitte, dass im Englischen generell alles außer der Satzanfang und Eigennamen klein geschrieben wird. Anders verhält es sich bei Überschriften, wo häufig alle Wörter groß geschrieben werden, so wie in der oben stehenden Liste. 

Kenntnisse in verschiedenen Bereichen werden üblicherweise unter Angabe des Niveaus genannt. Diese reichen von  „very good“ oder „good“ bis „intermediate”. Für Sprachkenntnisse werden andere Beschreibungen verwendet, und zwar  „native language“ für Muttersprache, gefolgt von „very good knowledge“, „good knowledge“ oder „basic knowledge“ bzw. alternativ „very good command”, „good command” oder „basic command”.

Und in der folgenden Liste findest du noch einige weitere Vokabeln, die im Zusammenhang mit Bewerbungen allgemein wichtig sind:

  • Stellenanzeige: Job ad, employment notice
  • Bewerbung: Job application
  • Anschreiben: Cover letter
  • Motivationsschreiben: Letter of motivation
  • Praktikum: Internship, work placement
  • Firma: Company
  • Abteilung: Department
  • Arbeitgeber: Employer
  • Angestellter: Employee
  • Akademischer Grad: Degree
  • Abschluss, Zeugnis: Certificate
  • Unterlagen: Documents
  • Leistungen: Achievements
  • Abschlussarbeit: Thesis
  • Hauptfach: Major

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