Fehler im Lebenslauf – 10 Tipps zur Vermeidung

Fehler im Lebenslauf – 10 Tipps zur Vermeidung

Den Lebenslauf perfekt und allen Standards entsprechend zu gestalten, ist eine Wissenschaft für sich. Kein Wunder also, dass sich bei der Ausarbeitung so manch ein Fehler einschleichen kann. Formale, Rechtschreib- und Flüchtigkeitsfehler gilt es jedoch unter allen Umständen zu vermeiden, denn Lebensläufe - ebenso wie übrigens auch Anschreiben -, die nicht tadellos sind, lassen schnell einmal auf Schlampigkeit oder Desinteresse stoßen. Sind die Bewerbungsunterlagen also nicht top, kann das eine schnelle Absage zur Folge haben. Ein abgerundeter, fehlerfreier Lebenslauf hingegen erhöht die Chancen für eine Einladung auf ein Vorstellungsgespräch für den nächsten Traumjob.

In diesem Artikel gehen wir auf die zehn häufigsten Fehler im Lebenslauf ein und erklären, wie du sie am besten umgehst. So kannst du beim Bewerbungsverfahren punkten und dich von anderen Bewerbern abheben.

1. Rechtschreib- und grammatikalische Fehler im Lebenslauf

Ein Lebenslauf mit Rechtschreibfehlern macht alles andere als ein gutes Bild und ist ein sicherer Weg, dich selbst frühzeitig selbst aus dem Rennen zu nehmen. Heutzutage verfügt jedes Textverarbeitungsprogramm über eine automatische Rechtschreibprüfung. Dadurch wird sichergestellt, dass dir keine Tipp- oder Rechtschreibfehler beim Schreiben des Lebenslaufs passieren. 

Umso schlimmer ist es deshalb, wenn sich doch ein falsch geschriebenes Wort einschleicht. Solche Fehler lassen sich nämlich als Unaufmerksamkeit, Schlampigkeit und fehlende Detailliebe deuten - alles Eigenschaften, die nicht positiv bewertet werden. Dabei soll der Lebenslauf ja ein positives Bild des Bewerbers kreieren und dich beim Personaler als geeigneten Kandidaten darstellen. Wir empfehlen daher, deinen Lebenslauf immer zwei- oder dreimal durchzugehen und ihn gegebenenfalls von jemand anderem gegenlesen zu lassen, bevor du ihn abschickst. Es gilt vor allem auch sicherzustellen, dass Angaben zur Anschrift und zur E-Mail-Adresse fehlerfrei sind, damit dich der potenzielle Arbeitgeber erreichen kann, falls es zu einem Vorstellungsgespräch kommt.

2. Fehlende Struktur

Die Personalverantwortlichen in deutschen, aber auch in österreichischen oder Schweizer Unternehmen sind es gewohnt, alle Informationen in einer bestimmten Struktur präsentiert zu bekommen. Eine fehlende Struktur betrachten sie hingegen als Fehler. Dazu gehört die Angabe deiner persönlichen Daten inklusive Anschrift, Telefonnummer und E-Mail-Adresse ganz oben auf der ersten Seite des Lebenslaufs. Darauf folgen die weiteren Inhalte, die in Kategorien unterteilt dargestellt werden.

Dafür eignen sich zum Beispiel drei Kategorien, nämlich „Berufserfahrung“, „Ausbildung“ und „Interessen & Kenntnisse“ - bei Bedarf kannst du optional noch weitere Kategorien hinzufügen, wenn du etwa der Meinung bist, dass deine Hobbys einen Mehrwert darstellen könnten. Auch wenn ein chronologischer Aufbau kein Fehler ist, ist eine Anordnung, in der die aktuellsten Stationen zuerst aufgelistet werden, ideal. Sie liefert den Personalern auf einen Blick jene Informationen, die für sie am relevantesten sind. Wie so eine tabellarisch aufgebaute Vita aussehen kann, zeigen die Lebenslauf-Vorlagen, die du auf Jobseeker findest und dort auch direkt bearbeiten kannst. Sie sind ein hilfreiches Tool, mit dem du den perfekt strukturierten Werdegang erstellen und Fehler im Lebenslauf vermeiden kannst. Einmal fertiggestellt, kannst du die Datei einfach herunterladen und per Post oder digital versenden.

3. Im Lebenslauf lügen

Lügen im Lebenslauf sind mehr als ein einfacher Fehler und können für einen Bewerber schnell zum K.O.-Kriterium werden. Denn auch noch Jahre nach der Einstellung haben diese Unwahrheiten das Potenzial zur Kündigung. Selbst wenn eine Station in deinem Lebenslauf nicht perfekt sein sollte ist es besser, du berichtest wahrheitsgemäß darüber, als die potenzielle Stelle zu riskieren.

Lügen haben kurze Beine und erfahrene Personaler durchschauen die Flunkerei sofort. Es zahlt sich daher aus, immer bei der Wahrheit zu bleiben und den eigenen Werdegang nicht unangemessen zu frisieren.

4. Der universelle Lebenslauf

Einer der größten Fehler ist es, für jede Bewerbung den gleichen Lebenslauf zu verwenden. Dadurch raubst du dir nicht nur selbst die Chance, deine Erfahrungen in Bezug zum jeweiligen Job zu bringen und somit ein positives Bild zu erzeugen. Du zeigst damit auch, dass du dir nicht die Mühe gemacht hast, die Stellenbeschreibung genau zu lesen und den Lebenslauf darauf abgestimmt zu individualisieren.

Anstatt wahllos Lebensläufe zu versenden, ist es besser, wenn du stets genau analysierst, welche Punkte du hervorheben kannst und welche Informationen eventuell irrelevant sind. Ein zweiwöchiges Schülerpraktikum in einem Kindergarten interessiert bei einer Bewerbung als Unternehmensberater weniger. Andererseits können besondere Sprachkenntnisse - zum Beispiel ein grundlegendes Verständnis von Thailändisch - für ein globaler, in Asien agierender Konzern relevant sein. Um zum gewünschten Erfolg zu führen, sollten die Bewerbungsunterlagen also auf die Stelle zugeschnitten sein und jene Qualifikationen in den Mittelpunkt stellen, die von besonderer Relevanz sind.

5. Ein unprofessionelles Foto

Obwohl es heute nicht mehr als Fehler im Lebenslauf gilt, wenn kein Foto inkludiert wird, unterstreicht ein Porträt doch den ersten Eindruck. Mit einem professionellen Bewerbungsfoto gehst du sicher, dass dieser Eindruck bestmöglich ist. Verzichte auf Urlaubsbilder im Hawaii-Hemd und präsentiere dich in angemessener Kleidung.

Denk daran: Du machst keine Fotos für deinen Ausweis, daher darfst du ruhig etwas lächeln. Das Lächeln sollte allerdings zur Position passen und deine Eignung für die Stelle unterstreichen, ein breites Grinsen ist deshalb unangebracht.

Kurz: Ein netter, freundlicher Gesichtsausdruck, ein einfarbiger Hintergrund, gute Beleuchtung und passende Kleidung machen das perfekte Bild aus. Selfies sind übrigens tabu, im Idealfall lässt du dich von einem Profi ablichten - eine Investition, die sich schlussendlich bezahlt macht.

Tipp

Um sicherzustellen, dass sich auch wirklich kein Fehler im Lebenslauf einschleichen, empfiehlt es sich, eine Checkliste mit den in diesem Artikel genannten Fehlern anzulegen und diese systematisch abzuhaken. Zusätzlich solltest du zum Schluss alle deine Unterlagen noch einmal auf allfällige Lücken überprüfen und durchlesen, um sicherzustellen, dass alles tadellos und frei von grammatikalischen sowie Tippfehlern ist.

6. Die unliebsamen Lücken im Lebenslauf

Eine lückenlose Auflistung der einzelnen Stationen ist im Lebenslauf wichtig. Dabei zählt in der Regel alles, was länger als zwei Monate dauert, bereits als Lücke. Falls dein Werdegang solche Zeiträume aufweist, dann ist es besser, darauf einzugehen und zu erläutern, was du in diesem Zeitraum gemacht hast. Eine nicht erklärte Lücke gilt nach wie vor bei vielen Unternehmen als Fehler im Lebenslauf und kann dazu führen, dass du gegen die anderen Bewerber im Nachteil bist.

Allfällige Lücken sollten im Idealfall nie mit „arbeitslos“ oder „unbeschäftigt“ betitelt werden. Gehe viel eher darauf ein, was du währenddessen in dieser Episode deines Lebens gemacht hast. Vielleicht hast du Auslandserfahrungen gesammelt, dich mit ehrenamtlichen Arbeiten beschäftigt oder beruflich neu orientiert. All das ist legitim und bereichert dich als Person.

7. Der überfüllte Werdegang

Zeit ist bei den meisten Personalverantwortlichen Mangelware und deshalb sollte der Lebenslauf möglichst knapp und präzise sein - in anderen Worten: so kurz wie möglich und so lang wie nötig. Als Faustregel gilt, dass eine DIN A4-Seite oder auch zwei genügen. Hast du bereits viele berufliche Stationen hinter dir, sind gegebenenfalls auch drei Seiten angebracht, alles was darüber hinausgeht, muss jedoch gekürzt werden.

Um Fehler im Lebenslauf wie eine überbordende Länge zu vermeiden, konzentriere dich bei der Angabe deiner Informationen auf das Nötigste und gib in Stichpunkten deine Qualifikationen, deine bisherigen Erfahrungen und Aufgabenbereiche an, sofern sie zur Stellenbeschreibung passen. Auf Jobseeker findest du verschiedene Lebenslauf-Beispiele, die veranschaulichen, wie ein gelungener Lebenslauf aussehen sollte, der optisch nicht überladen und nur mit den wichtigsten Informationen versehen ist.

8. Gefährliche und unpassende Hobbys

Der Abschnitt über deine Interessen erlaubt es dir, deine Eignung für den Job durch Hobbys zu untermauern und dir als Bewerber eine individuelle Note zu verleihen, doch in diesem Abschnitt schleichen sich auch gerne Fehler im Lebenslauf ein. Zu den häufig gemachten Fehlern gehört es beispielsweise, Lesen oder Stricken als Hobby anzuführen. Diese beiden Eigenschaften bringen keinen Mehrwert - es sei denn, du bewirbst dich in einer Bücherei oder in einem Handarbeitsladen - und sind eher nichtssagend. 

Bewirbst du dich aber etwa um eine Stelle als Koch und stehst auch in deiner Freizeit leidenschaftlich gern am Herd, so ist das ein Pluspunkt und kann dich im Vergleich zu anderen als mögliche Bestbesetzung für die Stelle erscheinen lassen. Das gleiche Hobby würde jedoch für eine Bewerbung als Programmierer keinen Mehrwert darstellen.

Selbiges gilt für gefährliche Hobbys, wie etwa Motorradrennfahren oder Extrem-Snowboarden. Auch wenn diese Interessen an und für sich kein Fehler sind, signalisieren sie eine gewisse Risikobereitschaft. Das damit verbundene hohe Verletzungsrisiko wirkt für Arbeitgeber abschreckend.

9. Fehlende Unterschrift und Datum

Eine fehlende Unterschrift ist per se zwar kein Fehler im Lebenslauf, doch sie verleiht ihm nicht nur eine persönliche, sondern auch eine offizielle Note. Die persönliche Signatur gilt auch als Beweis der Echtheit deiner Angaben. Im Idealfall unterschreibst du deinen Lebenslauf persönlich, doch dies ist, gerade bei digitalen Bewerbungen, nicht immer möglich. Achte jedoch in jedem Fall darauf, dass du in Blau signierst. 

Als ergänzendes Element zur Bestätigung der Aktualität sollten am Ende deines Lebenslaufs ebenso das Datum und die Ortsangabe zu finden sein. 

10. Unstimmige Social Media Profile

Beim Screening der Bewerber werfen Personaler häufig auch einen Blick auf die Onlinepräsenz. Zum einen dient es dem Abgleich mit dem Lebenslauf, zum anderen können auf diese Weise zusätzliche Informationen eingeholt werden. Deshalb sollten die Angaben bei XING und LinkedIn mit denen in deinem Lebenslauf übereinstimmen.

Es macht daher Sinn, vor dem Absenden deiner Bewerbung alle deine Online-Profile durchzugehen und Einträge gegebenenfalls zu ergänzen oder zu löschen, falls sie nicht mehr aktuell bzw. relevant sind. Wenn du schon dabei bist, ändere auch die Privatsphäre-Einstellungen für deine Profile auf Facebook und Instagram. Dass nicht alles, was in sozialen Netzwerken gepostet wird, vorteilhaft ist, lässt sich nicht bestreiten und das sollte bei Bewerbungen nicht vergessen werden. Auf Jobseeker findest du rund um den Lebenslauf und das Bewerbungsschreiben zahlreiche Informationen, unter anderem hinsichtlich des richtigen Umgangs mit den sozialen Netzwerken. Darüber hinaus stehen verschiedene Bewerbungsschreiben-Vorlagen mit der richtigen Struktur und beispielhaften Formulierungen zur Verfügung.

Dein Lebenslauf – fehlerfrei bereit zum Versenden

Hast du einen Fehler im Lebenslauf entdeckt und fragst dich, was tun? Wenn du diesen Artikel zur Orientierung, kann bei der Erstellung und beim Verfassen deiner Bewerbungsunterlagen eigentlich nichts mehr schiefgehen. Das Ergebnis ist ein einwandfreier Lebenslauf, der die Wünsche jedes Personalers abdeckt und dich bestmöglich repräsentiert. 

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