Weiterbildungen und Kurse im Lebenslauf
Ausbildung und Berufserfahrung sind zentrale Elemente eines jeden Lebenslaufs. Daneben hast du aber vielleicht auch Weiterbildungen, Seminare und Kurse besuchst, die für deine Bewerbung von Bedeutung sind. In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du deine Weiterbildungen und Kurse optimal in Szene setzt und in deinem Lebenslauf darstellst.

Wohin gehören Weiterbildungen und Kurse im Lebenslauf?
Dass Berufsausbildung und Studium einen eigenen Abschnitt „Ausbildung“ (respektive „Bildungsweg“) im Lebenslauf bekommen, ist klar – schließlich handelt es sich um eine der zentralen Angaben über dich und deine Qualifikationen.
Wie sieht es aber mit weniger umfangreichen Weiterbildungen, Kursen und Seminaren aus? Im Folgenden zeigen wir dir drei Möglichkeiten, wie du deine Weiterbildungen im Lebenslauf präsentieren kannst:
1. Kurse im Ausbildungsteil angeben
Falls du nur eine oder zwei Weiterbildungen absolviert hast und diese zu deinen anderen Ausbildungen passen, dann kannst du diese Weiterbildungen durchaus im Ausbildungsteil ergänzen. Dies ist aber nur dann sinnvoll, wenn du nur wenige Ausbildungsstationen vorzuweisen hast.
2. Kurse bei deiner Berufserfahrung ergänzen
Falls du Kurse und Zertifikate im Rahmen deiner beruflichen Tätigkeit absolviert hast, so kannst du diese auch direkt bei der Beschreibung im Abschnitt „Berufserfahrung“ (respektive „beruflicher Werdegang“) einbauen. Dies solltest du aber nur tun, wenn du wenige Kurse absolviert hast und dafür nicht extra einen eigenen Abschnitt erstellen möchtest.
3. Einen eigenen Abschnitt „Kurse & Weiterbildungen“ erstellen
In den meisten Fällen ist es aber besser, einen eigenen Abschnitt „Weiterbildungen und Kurse“ zu kreieren, wo kleinere oder informellere Kurse, Seminare und Workshops Platz finden können. Diesen Abschnitt solltest du in der Regel weiter unten im Lebenslauf nach deiner Ausbildung sowie deiner Berufserfahrung einbauen, da es sich um einen weniger zentralen Aspekt handelt.
Hier gehören sämtliche Weiterbildungen hin, die zwar für deine Bewerbung relevant, aber im Gegensatz zu einer normalen Ausbildung zeitlich kürzer sind. Als Faustregel kannst du hier ein Jahr als Referenzdauer nehmen, wobei du diese Zeitspanne nicht zu genau nehmen musst. Letztlich sollte deine Aufteilung so logisch und gut strukturiert wie möglich sein und einem Personaler ermöglichen, deinen zentralen Bildungsweg von zusätzlichen Kursen und Weiterbildungen zu unterscheiden.
Layout und Anordnung
Egal, ob du deine Weiterbildungen beim Abschnitt „Ausbildung“ oder in einem separaten Teil „Kurse und Weiterbildungen“ unterbringst, du solltest dabei einige Grundregeln bezüglich Design und Gestaltung beachten. Dazu gehört zum Ersten einmal die Anordnung:
Üblich ist es, mit deinem zuletzt absolvierten Kurs zu beginnen und dich dann – umgekehrt chronologisch – in die Vergangenheit vorzuarbeiten. Dies ist dann sinnvoll, wenn deine kürzlich absolvierten Weiterbildungen relevanter sind als diejenigen, die weiter in der Vergangenheit liegen.
Daneben ist es meist am besten, deine Kurse und Weiterbildungen klar strukturiert und tabellarisch aufzuführen. Dies ist für Personaler um ein Vielfaches angenehmer als Fließtext und unstrukturierte Inhalte. Hierbei solltest du neben der Bezeichnung deiner Weiterbildung immer das Abschlussjahr (eventuell mit Gesamtdauer), den Kursanbieter (inklusive Ort) sowie allenfalls eine kurze Beschreibung anfügen.
Wenn du noch nie einen Lebenslauf gestaltet hast, empfehlen wir dir, mit guten Lebenslauf-Vorlagen oder einem Lebenslauf-Generator zu arbeiten. So kannst du sicher sein, einen professionellen und attraktiv gestalteten Lebenslauf zu bekommen, der bei Personalern nicht wegen einfachen Layout- oder Formatierungsmängeln negativ auffällt. Auch Vorlagen kannst du immer noch nach deinen Bedürfnissen anpassen und umgestalten – du musst dafür nicht ganz von null beginnen.
Der Vorteil von Kursen und Weiterbildungen im Lebenslauf
Kurse und Weiterbildungen im Lebenslauf anzugeben, kann von großem Vorteil sein und dir bei deiner Bewerbung einige Pluspunkte sichern. Dies trifft besonders dann zu, wenn über wenige oder keine abgeschlossenen Ausbildungen verfügst und dennoch gewisse Qualifikationen vorweisen möchtest.
Wenn du zum Beispiel ein Studium oder eine Ausbildung abgebrochen hast, dann kannst du möglicherweise immer noch gewisse Meilensteine, Auszeichnungen, Zertifikate oder Diplome im Abschnitt „Kurse und Weiterbildungen“ angeben – auch wenn du die übergeordnete Ausbildung nicht abgeschlossen hast.
Auch für Berufseinsteiger, die nur eine beschränkte Zahl an Ausbildungsstationen und über wenig oder keine Berufserfahrung verfügen, können Kurse und Weiterbildungen eine gute Möglichkeit darstellen, einen ansonsten „dünnen“ Lebenslauf etwas spannender und aussagekräftiger zu machen.
Auf jeden Fall kannst du mit relevanten Kursen und Weiterbildungen durchaus Pluspunkte sammeln, da diese spezifisches Fachwissen sowie konkrete Qualifikationen demonstrieren – was mit einer generalisierten Ausbildung manchmal sogar schwieriger sein kann. Denn spezialisierte Weiterbildungen, Online Kurse oder Workshops sagen meist mehr über die erworbenen Fähigkeiten aus als ein unspezifisches Studium.
Tipp
In manchem Fällen kann es sinnvoll sein, auch Praktika in einem Bereich „Kurse & Praktika“ einzuschließen (wenn du zum Beispiel nur ein Praktikum absolviert hast und nicht extra einen eigenen Abschnitt dafür anlegen willst). In den meisten Fällen gehören Praktika aber entweder zu deiner Berufserfahrung oder in einen eigenen Abschnitt „Praktika“.
Wann du Kurse lieber weglassen solltest
Es gibt Fälle, in denen du auf das Angeben gewisser Kurse verzichten solltest:
- Ein Kurs ist zu wenig relevant für deine Bewerbung (z. B. ein Töpfer- oder Kochkurs bei einer Bewerbung als Versicherungsmakler).
- Auch Kurse, die möglicherweise kontrovers oder negativ aufgenommen werden könnten, solltest du nicht aufführen. Dazu gehören zum Beispiel ein Schieß- oder Pokerkurs.
- Auch wenn ein Kurs weit in der Vergangenheit zurückliegt und nur wenig Mehrwert für deine Bewerbung bietet, solltest du ihn nicht erwähnen.
- Du hast bereits einen sehr umfangreichen Bildungsweg mit mehreren „hochkarätigen“ Ausbildungsstationen. Dann ist es nicht sinnvoll, Workshops, Seminare und Kurse anzugeben, die zwar inhaltlich relevant, aber von Dauer und Umfang nur wenig umfangreich sind (denk daran, dass dein Lebenslauf nicht länger als 2 A4-Seiten werden soll).
- Das Gleiche gilt für Kurse und Weiterbildungen, die für dein aktuelles Know-how keine Bereicherung darstellen. Wenn du zum Beispiel ein erfahrener Journalist bist, dann macht es wenig Sinn, einen zweitägigen Word-Kurs in deinem Lebenslauf zu erwähnen. Ein Kurs in Fotographie oder Grafikdesign hingegen könnte durchaus einen Mehrwert bringen.
Fazit: Versuch, Kurse und Weiterbildungen ins beste Licht zu rücken
Wir haben gesehen, dass es verschiedenen Möglichkeiten gibt, deine Weiterbildungen im Lebenslauf einzubauen und optimal zu präsentieren. Dies hängt damit zusammen, dass Kurse und Weiterbildungen sehr unterschiedlich in Umfang und Bedeutung sein können und deshalb „mit Köpfchen“ in den Lebenslauf integriert werden müssen.
Dazu gehört das richtige Strukturieren, das Weglassen irrelevanter Kurse sowie das Integrieren deiner Weiterbildungen an einer passenden Stelle im Lebenslauf. Es gibt dabei nicht „eine richtige Lösung“, sondern nur verschiedenen Methoden, deine Weiterbildungen gut in Szene zu setzen.
Verschaffe dir einen Vorteil
Sorge dafür, dass deine Bewerbungen aus der Masse herausstechen.
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