Fähigkeiten und Kenntnisse im Lebenslauf

Fähigkeiten und Kenntnisse im Lebenslauf

Das Aufführen von Fähigkeiten und Kompetenzen im Lebenslauf ist eine Selbstverständlichkeit – doch welche Skills gehören wirklich in die Vita und welche sollte man vielleicht eher weglassen? Wir zeigen dir, was du beachten solltest, damit du Pluspunkte bei deiner Bewerbung sammelst.

Was für Fähigkeiten und Kenntnisse im Lebenslauf spricht

Skills und Kompetenzen sind ein fester Bestandteil eines jeden Lebenslaufs und der Fokus auf die richtigen, sprich für die Stelle passenden Fähigkeiten kann bei einer Bewerbung den entscheidenden Unterschied ausmachen. Doch warum ist es für eine erfolgreiche Bewerbung so wichtig, die eigenen Stärken zu kennen und die geeigneten Eigenschaften zu nennen?

Personaler sind selbstverständlich an „harten“ Fakten wie Qualifikationen, Ausbildungen und Berufserfahrung interessiert – diese Angaben stellen gewissermaßen das Grundgerüst eines Bewerberprofils dar. Daneben kommt aber den sozialen Kompetenzen, den persönlichen Stärken und Schwächen, eine enorm wichtige Bedeutung zu. Sie stellen ein wichtiges Bindeglied dar und geben dir die Möglichkeit, deine Eignung für die angestrebte Stelle herauszustreichen.

Im Gegensatz zu persönlichen Angaben, Berufserfahrung oder Ausbildung kannst du deine Fähigkeiten und Kenntnisse im Lebenslauf viel freier gestalten und sie maßgeschneidert an eine Position anpassen. Auf diese Weise kannst du deiner Bewerbung das nötige Etwas geben, mit dem du dich von anderen Bewerbern abhebst. Achte dabei immer darauf, dass du jene Hard Skills und Soft Skills erwähnst, die laut Stellenanzeige gefordert werden bzw. für die angestrebte Stelle erforderlich sind.

Fähigkeiten, Fertigkeiten, Skills, Charaktereigenschaften oder Kompetenzen?

Es gibt verschiedene Begriffe, die nicht selten verwechselt werden und dabei mitunter auch für etwas Verwirrung sorgen. Im Folgenden gehen wir auf die feinen Unterschiede ein und erklären, was hinter den einzelnen Bezeichnungen steht. 

Fähigkeiten 

Dieser Begriff kann weit gefasst werden, unterscheidet sich aber doch leicht von Synonymen wie Fertigkeiten, Skills, Charaktereigenschaften oder Kompetenzen.  

Fähigkeiten werden gleichgesetzt mit „imstande sein, in der Lage sein, befähigt sein oder das Vermögen haben, etwas zu tun“. Sie sind das Ergebnis von genetisch bedingten und persönlichen Anlagen sowie Sozialisierung und Lernerfahrungen. Gerne wird dafür auch der aus dem Englischen entlehnte Begriff „Soft Skills” verwendet. 

Fertigkeiten & Skills

Bei Fertigkeiten (respektive dem eingedeutschten Begriff „Skills“) geht es um die praktische Befähigung, etwas bewerkstelligen zu können. Die Grundlage dafür sind tatsächliche Fähigkeiten gepaart mit persönlichem Wissen und Know-how. Dazu gehören unter anderem IT-Kenntnisse bzw. IT-Skills, die früher häufig als EDV-Kenntnisse bezeichnet wurden.

Charaktereigenschaften

Charaktereigenschaften, respektive persönliche Merkmale, stellen eine wichtige Grundlage für Fertigkeiten und Kompetenzen sowie die sogenannten Soft Skills dar, die in der Bewerbung eine wichtige Rolle spielen. Beispiele für positive Charaktereigenschaften sind beispielsweise Geduld, Ausdauer, Anpassungsfähigkeit und Ähnliche.

Kompetenzen

Kompetenzen werden ähnlich wie Fertigkeiten und Skills für die praktische Anwendung von Fähigkeiten bzw. persönlichen Eigenschaften verwendet. Hier kommen alle Ebenen zusammen, darunter Charaktereigenschaften, Wissen und Intelligenz, um gemeinsam zu einer Kompetenz in einem bestimmten Bereich zu führen. 

Welchen Begriff sollte man nun im Lebenslauf verwenden?

Diese Fülle von  Begriffen kann schon einmal etwas verwirrend sein, doch keine Angst: Um es nicht unnötig kompliziert und unübersichtlich zu machen, kannst du Fähigkeiten, Skills und Kompetenzen gut unter der Überschrift „Kenntnisse und Fähigkeiten“ zusammenfassen.

Tipp

Eines ist klar: Deine Qualifikationen und beruflichen Erfahrungen stellen einen zentralen Bestandteil deiner Vita sowie der allgemeinen Bewerbungsunterlagen dar. Trotzdem solltest du dir gut überlegen, mit welchen persönlichen Eigenschaften du dein Profil abrundest, um dem Empfänger ein vollständiges Gesamtbild deiner Person zu vermitteln. Dein Lebenslauf sollte immer eine Summe deines bisherigen Werdegangs und deiner individuellen Kenntnisse und Fähigkeiten sein.

Die verschiedenen Arten von Fähigkeiten

Bevor wir dir Tipps geben, wie du den Abschnitt mit deinen Fähigkeiten im Lebenslauf konkret gestalten kannst, schauen wir uns einmal die verschiedenen Kategorien an, die es gibt. Je nach Branche und Position können sie sich in Sachen Bedeutung und Wichtigkeit unterscheiden, es ist daher wichtig, dass du die Stellenanzeige genau studierst und deine Angaben auf die Anforderungen abstimmst.

Technische Fähigkeiten

Für viele Berufe besonders relevant sind technische Fähigkeiten. Dazu gehören insbesondere Computerkenntnisse - das Beherrschen spezifischer Software-Programme ebenso wie allgemeine IT-Kenntnisse. Auch handwerkliche Fertigkeiten sowie das Beherrschen technischer Verfahren oder Methoden fallen unter diesen Bereich. Besonders relevant ist technisches Know-how beispielsweise für Bewerber in den Bereichen Architektur, Ingenieurswesen oder Informatik sowie in verschiedenen Handwerksberufen. 

War das Aufführen von grundlegenden Computerkenntnissen, beispielsweise unter Angabe von „Microsoft Office” oder „Office-Paket” vor einigen Jahren noch üblich, wird aber mittlerweile in vielen Bereichen vorausgesetzt und bringen dir heute im Bewerbungsverfahren keinen Vorteil mehr. Daher solltest du IT-Kenntnisse heute nur noch angeben, wenn du tatsächlich über spezielles Know-how verfügst. 

Im Gegensatz dazu solltest du es aber unbedingt erwähnen, wenn du wichtige Softwareprogramme oder Programmiersprachen beherrschst, die nicht alltäglich sind, die aber für deine angestrebte Stelle von Belang sein können. Dazu gehören unter anderem Photoshop, ArcGIS, HTML, FTP oder JavaScript. 

Kommunikative Fähigkeiten

Unabhängig davon, in welcher Branche du dich bewirbst, kommunikative und soziale Kompetenzen sind überall gefragt und gehören als Kenntnisse im Lebenslauf gennant. Das gilt in besonderem Maß für Berufe im sozialen Bereich, wie Pfleger, Lehrer oder Kindergärtner sowie für kommunikationsorientierte Berufe in der Medien-, Werbe- oder Marketing-Branche. 

Kommunikative Kompetenzen und Sprachkenntnisse im Lebenslauf sollten unter Angabe der folgenden Informationen dargestellt werden:

  • Sprachkenntnisse, mit Angabe des jeweiligen Niveaus:
    • Grundkenntnisse
    • fließend in Wort und Schrift
    • Muttersprache
    • Oder Referenzrahmen B2, C1 und so weiter
  • Schreibfertigkeiten
  • Präsentations- und Redefähigkeiten
  • Teamfähigkeit

Falls du irgendwelche offiziell anerkannten Zertifikate wie beispielsweise den TOEFL Test hast, dann solltest du das angeben, vor allem dann, wenn Sprachkenntnisse im Lebenslauf einen Mehrwert für deine Bewerbung darstellen.

Analytische und konzeptionelle Fähigkeiten

In diese Kategorie fallen eher abstrakte und konzeptionelle Befähigungen und Kompetenzen. Dazu zählen zum Beispiel Organisationstalent, Recherchetalent oder die Fähigkeit, Aufgaben zu priorisieren und zu delegieren. Je nach Position und Branche werden diese Eigenschaften von Personalverantwortlichen gern gesehen und sollten daher entsprechend als Kenntnisse im Lebenslauf angeführt werden.

Welche Art von Fähigkeiten und Kompetenzen du schlussendlich in deinem Lebenslauf angibst, hängt von der angestrebten Stelle ebenso ab wie vom Unternehmen bzw. der Branche, in der du dich bewirbst.

Welche Fähigkeiten sollte man im Lebenslauf erwähnen und welche lieber weglassen?

Wenn es darum geht, den Abschnitt deiner Fähigkeiten und Kenntnisse im Lebenslauf zu gestalten, dann gilt es als Erstes, die richtigen Skills auszuwählen und zu priorisieren. Schließlich möchtest du deine Vita möglichst kompakt und „on-point“ formulieren.

Die Stellenausschreibung als Bezugsrahmen nutzen

Das Ziel sollte deshalb sein, deine drei bis fünf relevantesten Fähigkeiten auszuwählen und richtig auszuformulieren. Dabei kannst du dich an der Stellenausschreibung orientieren, da du dort viele Hinweise auf die gewünschten Kompetenzen findest.

Auf keinen Fall solltest du aber zu offensichtlich aus der Stellenanzeige „kopieren“, da das bei Personalern selten gut ankommt. Vielmehr macht es Sinn, diese Angaben zu nutzen, um zu priorisieren und nicht nur deine persönlichen Kompetenzen, sondern auch Qualifikationen im richtigen Licht zu präsentieren.

Floskeln und 0815-Skills vermeiden

Achte sowohl bei den Soft- als auch bei den Hard Skills - also bei deinen Eigenschaften und Qualifikationen - darauf, diese auf die Anforderungen der jeweiligen Stelle abzustimmen. Gerade bei den Soft Skills solltest du solche vermeiden, die häufig genannt werden oder keinen „Mehrwert” darstellen. Dazu gehören beispielsweise Pünktlichkeit und Verlässlichkeit - beides Eigenschaften, die seitens der meisten Arbeitgeber vorausgesetzt werden. Auch Charaktereigenschaften wie „ausdauernd, geduldig oder sozial“ werden keinen Personaler beeindrucken, außer sie sind für eine Rolle wirklich zentral, beispielsweise bei sozialen Berufen.

Fähigkeiten mit „Beweisen“ untermauern

Es ist ja schön und gut, wenn du Kenntnisse im Lebenslauf aufführst. Diese Angaben sind aber nur dann wirklich aussagekräftig, wenn du diese mit praktischen Erfahrungen und Qualifikationen belegst.

Das können einerseits formale Aus- und Weiterbildungen, Zertifikate oder relevante Berufserfahrung sein. Aber auch Hobbys, ehrenamtliche Tätigkeiten und persönliche Projekte können ein tolles Mittel sein, um deine Fähigkeiten zu unterstreichen und diesen mehr Glaubwürdigkeit zu geben.

Bei gewissen Berufsgruppen kann es auch sinnvoll oder sogar notwendig sein, spezielle Fahrausweise, beispielsweise für Schwertransporter oder Maschinen, oder Lizenzen anzugeben, um spezifische Kenntnisse und Befähigungen zu belegen. Für Bewerbungen im Außendienst macht es durchaus Sinn, den Führerschein der Klasse B anzugeben, während die Klasse C für Fahrer in Speditionen Voraussetzung ist. 

Sprachkenntnisse im Lebenslauf lassen sich beispielsweise mit offiziell anerkannten Abschlüssen wie dem TOEFL Test oder auch einem erfolgreich absolvierten Sprachkurs belegen. Auch EDV-Kenntnisse sollten mit Zertifikaten belegt werden, vor allem dann, wenn es sich um spezifische IT-Skills handelt. Das Beherrschen von MS Office hingegen wird in der heutigen Zeit mehr oder weniger vorausgesetzt.

Skills richtig im Lebenslauf einbauen

In den meisten Fällen sollten die Skills und Fähigkeiten einen eigenen Abschnitt mit entsprechender Überschrift erhalten. Es gibt dabei verschiedene Möglichkeiten, was du als Titel wählen kannst:

  • Kenntnisse und Fertigkeiten
  • Skills
  • Besondere Fähigkeiten 
  • Qualifikationen
  • Kompetenzen

Wenn du keine Lust hast, dir mühselig einen eigenen Lebenslauf „zusammenzubasteln“ oder wenn du sicherstellen möchtest, dass du auch wirklich nichts vergisst, dann kannst du ein Muster verwenden. Auf Jobseeker findest du Lebenslauf-Vorlagen, die sich ganz unkompliziert an den jeweiligen Bedarf anpassen lassen. So musst du dich nur noch um die Inhalte kümmern und kannst dich ganz darauf konzentrieren, die richtigen Kenntnisse im Lebenslauf zu nennen.

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