Der Lebenslauf auf Französisch – so gelingt er dir

Der Lebenslauf auf Französisch – so gelingt er dir

Wenn du dich in einem französischsprachigem Land wie Frankreich, Kanada oder der Schweiz auf eine Stelle bewirbst, erfolgt dies in der Regel auf Französisch. Demzufolge müssen auch deine Bewerbungsunterlagen wie z. B. Anschreiben und Lebenslauf auf Französisch sein.

Doch gibt es, abgesehen von der Sprache, noch weitere Dinge worauf du achten solltest? Wie sieht es beispielsweise mit der Reihenfolge der Informationen aus und welche Details sind im französischen Lebenslauf wichtig?

In diesem Artikel zeigen wir dir alles, was es zu diesem Thema zu wissen gibt. Du erfährst von uns nicht nur unabdingbare Begriffe für deinen CV, sondern auch Tipps mit denen er richtig rund wird. Viel Spaß beim Lesen!

Wissenswertes zum Lebenslauf auf Französisch

Während es bei einer Bewerbung in Deutschland üblich ist, sowohl Anschreiben als auch Lebenslauf zu übersenden, verlangen viele Firmen in Frankreich nur den CV. Aus diesem Grund ist es umso wichtiger, dass der Lebenslauf makellos ist.

Besonders großen Wert wird dabei auf den Stil und die Sprache gelegt. Der Lebenslauf sollte in astreinem Französisch verfasst werden, sodass nicht direkt erkennbar ist, dass es sich eventuell um einen Bewerber handelt, dessen Muttersprache nicht Französisch ist.

Bei einem französischen Lebenslauf ist es zudem wichtig, auf die Motivation für die Bewerbung einzugehen und einen roten Faden durch die eigenen Erfahrungen zu ziehen. Lücken sind nicht so schlimm wie in Deutschland. Essenziell ist es hingegen, dass erkennbar ist, warum du dich für diese Stelle bewirbst. Ähnlich wie beim amerikanischen Résumé.

Einige Elemente sind in einem Lebenslauf für Frankreich außerdem überflüssig. Dazu gehören unter anderem die Unterschrift am Ende des Textes, das Datum und die Überschrift. Auch das Einfügen eines Fotos ist dem Bewerber überlassen und kein Muss.

Hilfreiche Begriffe für den französischen Lebenslauf

Wie bereits erwähnt wird die sprachliche Korrektheit im französischen Lebenslauf großgeschrieben. Abkürzungen und Anglizismen werden nicht gern gesehen. Verwende aus diesem Grund nur Wörter, mit deren Bedeutung du bewandt bist.

Das Wichtigste zuerst: In Frankreich nennt man den Lebenslauf üblicherweise CV (kurz für Curriculum Vitae). Weitere Begriffe, die in deinem Lebenslauf höchstwahrscheinlich vorkommen:

  • Persönliche Daten: Coordonnées / Information personnelle
  • arbeitssuchend: en recherche d’emploi
  • Berufserfahrung: Expériences professionnelles
  • (Aus-)Bildung: Formation / éducation et formation
  • Fähigkeiten: Compétences
  • Sprachen: Langues
  • Kurse / Fortbildungen: Cours
  • Nebentätigkeiten: Activités extra-professionnelles
  • Hobbys: Centres d’intérêt

Um sicherzugehen, dass am Ende in deinem Lebenslauf Französisch fehlerfrei geschrieben ist, empfiehlt es sich, einen Muttersprachler drüberschauen zu lassen. Das kann auch ein Übersetzer sein, der sich unter Umständen sogar in genau dem Bereich auskennt und zusätzliche Tipps geben kann.

Tipp

Du kannst auch unseren Lebenslauf Generator nutzen. Mit dem CV Maker kannst du mit einem Knopfdruck die gewünschte Sprache des Lebenslaufs einstellen. Anschließend werden die Überschriften automatisch angepasst. Die Inhalte musst du jedoch selbst auf Französisch einfüllen.

Die Struktur des französischen CV

Der französische Lebenslauf ist normalerweise kurz und knackig. Das bedeutet, dass du deine Erfahrungen auf einer DIN A4 Seite unterbringen musst, im Ausnahmefall bei viel Erfahrung auch auf zwei Seiten. Unter diesem Gesichtspunkt ist es positiv, dass nicht jedes kleinste Detail erwähnt werden muss, sondern nur das Wesentliche.

Bei der Anordnung der Informationen hat sich die umgekehrt chronologische Anordnung durchgesetzt. Das bedeutet, dass zuerst die aktuelleren Erfahrungen aufgelistet werden. Dies erleichtert es dem Personaler, auf einen Blick die Kenntnisse zu erfassen, die bei dir frisch und auf neuestem Stand sind.

Dabei ist die Berufserfahrung und dazugehörige Schulungen an erster Stelle. Erst danach folgen Erwähnungen der Schul- und Studienlaufbahn sowie weiteren Zwischenstationen.

Eine andere Herangehensweise ist der Fokus auf die eigenen Fähigkeiten, wieder ähnlich zum amerikanischen Resume. Dabei stehen die persönlichen Charaktereigenschaften, angeeigneten Kenntnisse und Kompetenzen im Vordergrund. Die Franzosen mögen diese Art des Lebenslaufs, da sie großen Wert auf die Persönlichkeit der Bewerber legen.

Das persönliche Kurzprofil

In deutschen Lebensläufen ist es eher eine Seltenheit, dass neben den Standardinformationen noch ein Kurzprofil geschrieben wird. Bei einer französischen Bewerbung hingegen, bei der der CV oft das einzige Dokument ist was Personaler sehen, kommt ihm neue Bedeutung zu.

In einem französischen CV findet sich deshalb oft ein persönliches Kurzprofil, das „L’Accroche“. Es ähnelt von der Aufmachung eher einem Werbetext als die Antwort auf die Frage: „Erzählen Sie etwas von sich“.

Sei deshalb bei der Formulierung dieses Textes elegant und geistreich und zeige dem Unternehmen, bei dem du dich bewirbst, warum du der Richtige bist. Insbesondere die Erwähnung von konkreten Zielen, die du für vorherige Arbeitgeber erreicht hast, erzielen eine große Wirkung.

Das bedeutet gleichzeitig, dass dieses Kurzprofil für jede Stelle neu formuliert werden sollte, um genau die Fähigkeiten und Kenntnisse widerzuspiegeln, die bei der Stelle gefragt sind.

Ein gut gestaltetes Kurzprofil ist dein Ticket zum Vorstellungsgespräch. Beeindruckt es den Personaler, kannst du praktisch schon deinen Trip buchen.

Sprachkenntnisse im französischen Lebenslauf

Bei einer Bewerbung in Frankreich sind Französischkenntnisse das A und O. Sie öffnen dir Türen und können das Zünglein an der Waage sein. Nicht zuletzt deshalb, weil viele Franzosen nur Französisch sprechen. Ohne würdest du also nicht weit kommen.

Neben den Kenntnissen in Französisch sind, gerade in einem internationalen Unternehmen, auch weitere Sprachkenntnisse immer förderlich. Bist du sprachgewandt, sollte das aus deinem CV hervorgehen.

Der europäische Standard für Sprachkenntnisse

Um Verwirrung zu vermeiden ist es hilfreich, bei der Angabe der Sprachkenntnisse auf den Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen (GER) zurückzugreifen. In diesem ist einheitlich geregelt, welche Level welche Kenntnisse umfassen. Sie sind wie folgt aufgeschlüsselt:

  • A: Elementare Sprachverwendung
    • A1: Anfänger
    • A2: Grundlegende Kenntnisse
  • B: Selbstständige Sprachverwendung
    • B1: Fortgeschrittene Sprachverwendung
    • B2: Selbstständige Sprachverwendung
  • C: Kompetente Sprachverwendung
    • C1: Fachkundige Sprachkenntnisse
    • C2: Annähernd muttersprachliche Kenntnisse

Die Kenntnisse sind also von A bis C aufsteigend angeordnet, wobei C2 das höchste Sprachniveau ist, was man erreichen kann.

Fazit zum Lebenslauf Französisch – c’est pas difficile

Die Erstellung eines Lebenslaufs in einer anderen Sprache sieht auf den ersten Blick wie eine große Herausforderung aus. Befasst man sich hingegen näher mit den Eigenheiten und schafft sich eine Struktur, ist es nicht anders als das Schreiben eines heimischen Lebenslaufs.

Wichtig beim französischen Lebenslauf ist die Sprache. Es sollten sowohl Französischkenntnisse vorhanden sein (da Franzosen oft keine andere Sprache sprechen) und auch die Bewerbung sollte fehlerfrei sein.

Um das zu gewährleisten, hilft es, den gesamte Lebenslauf am Ende noch einmal von einem Franzosen durchlesen zu lassen. Dieser kennt sich mit der Sprache und auch dem Layout aus.

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