Lebenslauf-Beispiel für Praktikanten

Lebenslauf-Beispiel Praktikum

Du musst einen Lebenslauf schreiben für ein Praktikum? Bewirbst du dich als Schüler oder Student für ein Praktikum, dann brauchst du wie bei einer normalen Bewerbung professionell gestaltete Bewerbungsunterlagen. Dazu gehört neben dem Bewerbungsschreiben auch der Lebenslauf, der normalerweise im tabellarischen Format gestaltet ist. Diese Art der Darstellung ist übersichtlich und ermöglicht es Personalern und Arbeitgebern, alle wichtigen Informationen auf einen Blick zu erfassen. Worauf du sonst noch achten solltest, wenn du für das Praktikum einen Lebenslauf erstellen musst, das erfährst du in diesem Artikel.

Wichtige Abschnitte, die in jeden Lebenslauf gehören

Ein professionell gestalteter Werdegang für Praktikanten unterscheidet sich höchstens in seinem Umfang von jenem für Bewerber auf eine reguläre Stelle. Immerhin haben Schüler und Studenten keine oder nur wenig praktische Erfahrung vorzuweisen, daher wird dieser Abschnitt bedeutend kürzer aus- oder komplett wegfallen. 

Um dieses Manko wettzumachen, sollten die persönlichen Eigenschaften und Fähigkeiten – also die Soft Skills und vorhandene Hard Skills – besonders hervorgehoben werden, vor allem dann, wenn sie einen Bezug zum angestrebten Praktikum haben. Sowohl die berufliche – oder bei Schülern und Studenten praktische – Erfahrung als auch sonstige Kenntnisse und Fähigkeiten werden in je einem eigenen Abschnitt aufgelistet.

Im Folgenden gehen wir näher darauf ein, wie ein Lebenslauf aufgebaut sein sollte und welche Pflichtangaben nicht fehlen dürfen. Neben den

  • persönliche Angaben,
  • Ausbildung,
  • beruflicher/praktischer Erfahrung,
  • Kenntnissen und Fähigkeiten

kannst du optional noch weitere Angaben machen, beispielsweise zu deinen Hobbys. Beachte stets, dass alle Angaben für deine Bewerbung relevant sind und dir gegebenenfalls zu Vorteil gereichen können.

Persönliche Daten

Die persönlichen Daten umfassen alle wichtigen Angaben zu deiner Person – neben deinem Namen und deiner Anschrift sind das in erster Linie deine Kontaktdaten – also Telefonnummer und E-Mail-Adresse, denn du möchtest bei allfälligen Nachfragen ebenso erreichbar sein wie im Falle einer Einladung zum Vorstellungsgespräch. 

Diese Informationen stehen im Lebenslauf ganz oben. Je nachdem, für welches Design du dich entscheidest, können sie auch linksbündig ausgerichtet sein. Lebenslauf-Vorlagen und Muster in verschiedenen Layouts und Designs findest du auf Jobseeker. Diese kannst du einfach an deine Bedürfnisse anpassen und brauchst dir somit keine Gedanken über die gestalterischen Aspekte machen, sodass du dich ganz auf den Inhalt konzentrieren kannst. 

Auch ein Foto kannst du bei den persönlichen Daten einfügen. Zwar sieht das Gleichbehandlungsgesetz in Deutschland, Österreich und der Schweiz vor, dass Arbeitgeber kein Foto mehr verlangen dürfen, aber gerade in Berufen oder bei Praktika mit Kundenkontakt, wo der erste Eindruck zählt, ist es sicher kein Nachteil, ein Foto hinzuzufügen. 

Ausbildung

In diesem Abschnitt gilt das Hauptaugenmerk deiner höchsten abgeschlossenen Ausbildung. Wenn du dich um eine Praktikumsstelle bewirbst, wirst du deinen Bildungsweg vermutlich noch nicht abgeschlossen haben. Vergiss nicht, auch die laufende Ausbildung anzugeben. Folgende Informationen sollten dabei enthalten sein:

  • Angaben zur Schule beziehungsweise Institution
  • Angaben zum Zeitraum der Ausbildung

Wie die Auflistung aussehen soll und wie du die Zeitangaben am besten formatierst, kannst du dir anhand verschiedener Beispiele für einen Lebenslauf auf Jobseeker ansehen. 

Noch ein wichtiger Tipp: Kopiere deine bisherigen Ausbildungs- oder auch Praktikumszeugnisse und lege sie der Bewerbung bei. Wenn du deine Unterlagen per E-Mail versendest, dann solltest du diese Dokumente einscannen und als PDF-Datei versenden. alle relevanten Abschlusszeugnisse oder Zertifikate als Kopie mit deiner Bewerbung an potenzielle Firmen oder den Personaler zu schicken. 

Tipp

Da Bewerber um eine Praktikumsstelle meist noch zur Schule gehen oder eine Hochschule beziehungsweise Universität besuchen, liegt der Fokus auf der Ausbildung. Daher sollte dieser Abschnitt hier vorgezogen werden. Erfahrene Bewerber hingegen listen immer häufiger zuerst ihre beruflichen Erfahrungen auf, da diese die größte Relevanz für den Arbeitgeber oder Personaler haben. 

Berufliche oder praktische Erfahrung

Es liegt in der Natur der Sache, dass die meisten Bewerber um eine Praktikumsstelle hier nur wenige oder gar keine Angaben machen können. Wenn du bereits in anderen Praktikumsbetrieben tätig warst, dann solltest du deine Erfahrungen hier auflisten. Die Auflistung der Praktika im Lebenslauf sollte dem folgenden Muster entsprechen: 

  • Name des Arbeitgebers 
  • Anstellungsort
  • Beschäftigungszeitraum
  • Aufgaben in Stichworten

Während es früher üblich war, alle Angaben chronologisch aufzulisten, setzt sich immer mehr die umgekehrt chronologische Auflistung durch. Das macht gerade bei erfahrenen Bewerbern, die bereits lange im Berufsleben stehen, auch Sinn, denn die letzte Stelle hat meistens die größte Relevanz. Da du nur wenig Erfahrung hast, kannst du auch die chronologische Form wählen, und zwar sowohl für diesen Abschnitt als auch für deine Ausbildung.

Wie das konkret aussieht, kannst du dir in verschiedenen Lebenslauf-Beispielen auf Jobseeker ansehen. Du kannst diese auch als Inspiration oder Vorlage für deinen eigenen Werdegang nutzen. Die Reihenfolge der Angabe kannst du selbst bestimmen. 

Kenntnisse und Fähigkeiten

Neben deiner fachlichen Qualifizierung, also deiner Ausbildung, bringst du vielleicht noch andere Kenntnisse und Fähigkeiten mit, die für den Job von Vorteil sind. Bewirbst du dich beispielsweise um ein Praktikum in der Ferienbetreuung, dann kannst du punkten, wenn du bereits erste Erfahrungen in der Kinderbetreuung gesammelt hast, etwas beim regelmäßigen Babysitten.

Bist du vielleicht begabt im Umgang mit Zahlen? Hast du technisches Geschickt? Bist du ein Sprachtalent? Je nach Branche oder Tätigkeit können verschiedene Kenntnisse und Fähigkeiten Pluspunkte bringen. 

Dieser Abschnitt spielt bei Bewerbungen um eine Praktikumsstelle eine wichtige Rolle, da du mit deinen Kenntnissen und Fähigkeiten mitunter die fehlenden praktischen Erfahrungen wettmachen kannst. Du kannst hier auch deine sozialen Kompetenzen – sie werden auch Soft Skills genannt – angeben. Wenn du dir hinsichtlich dieser Kompetenzen oder deiner Stärken und Schwächen nicht ganz sicher bist, dann ist es eine gute Idee, im Familien- und Freundeskreis nachzufragen und um eine ehrliche Einschätzung zu bitten. Deine besonderen Kenntnisse und Stärken kannst du auch im Bewerbungsschreiben als Praktikant hervorheben. Achte dabei stets darauf, dass die Angaben für das angestrebte Praktikum relevant sind.

Optionale Angaben

Neben den Pflichtangaben, die jede Vita aufweisen muss, kannst du auch noch optionale Angaben machen. Das macht dann Sinn, wenn der Lebenslauf für das Praktikum nicht sehr umfangreich ist und du noch etwas Mehrwert beziehungsweise eine persönliche Note hinzufügen möchtest. Das kann dir gelingen, wenn du Hobbys und Interessen hast, die dich in einem interessanten Licht erscheinen lassen. 

Folgende Hobbys sollten weder beim Beruf noch beim Praktikum im Lebenslauf allerdings nicht genannt werden: 

  • Ausgehen: Das lässt den Schluss zu, dass du gerne nächtelang um die Häuser ziehst und verspätet oder verkatert zur Arbeit erscheinst
  • Fernsehen: Fernsehen ist kein Hobby, sondern einfach eine Freizeitbeschäftigung und lässt dich als eher langweilig erscheinen
  • Computerspiele: Ebenso wie beim Ausgehen könnte der Empfänger vermuten, das du die Nacht durchzockst und sich das negativ auf deine Arbeitsleistung auswirkt

Hast du keine nennenswerten Hobbys oder Interessen, dann ist es besser, diesen Abschnitt einfach wegzulassen, selbst dann, wenn dein Werdegang nicht sehr umfangreich ist.

Tipps für einen gelungenen Lebenslauf Praktikum

Ein Lebenslauf sollte generell nie länger als zwei DIN A4-Seiten sein, was so manchen Bewerber mit umfangreicher Berufserfahrung in Bedrängnis bringen könnte. Die meisten Praktikanten werden ihre Angaben eher auf einer Seite unterbringen und in manchen Fällen kann das schon eine Herausforderung sein. Da macht es Sinn, mit ein paar Kniffen und Tricks nachzuhelfen, etwa, indem man die Schriftgröße oder den Zeilenabstand leicht vergrößert. Achte allerdings darauf, dass du es nicht übertreibst, denn selbst mit wenig bis keiner Berufserfahrung solltest du auch ohne übergroße Schriftart auf eine Seite kommen. 

Wichtig ist vor allen Dingen, dass du die Optik nicht vernachlässigst. Wenn du dich an einem tabellarischen Layout orientierst, bist du schon einmal auf dem richtigen Weg. Vergiss nicht, die einzelnen Angaben wie „Persönliche Daten” und „Ausbildung” in klar getrennte Abschnitte zu unterteilen. Das hilft dem Empfänger, die relevanten Informationen schneller zu finden. 

Es ist eine gute Idee, das Design deines Lebenslaufs auf das angestrebte Praktikum beziehungsweise auf den Betrieb abzustimmen. Möchtest du ein Pflichtpraktikum in einer Bank oder bei einem Amt absolvieren, dann bietet sich ein klassisches oder einfaches Design an. Wenn du erste Erfahrungen in der Werbebranche oder bei einem jungen Unternehmen sammeln möchtest, darf es ruhig etwas farbenfroher und kreativer sein. Indem du verschiedene Farben und grafische Elemente verwendest oder zum Beispiel deine persönlichen Daten links bündelst, hebst du dich schon rein optisch von anderen Bewerbern ab. Achte allerdings immer darauf, dass du das gewählte Design auch für das Anschreiben wählst. Es soll sich wie ein roter Faden durch die gesamte Bewerbungsmappe ziehen. Auf Jobseeker haben wir nicht nur für den Lebenslauf, sondern auch für das Bewerbungsschreiben Beispiele gesammelt, die du sowohl in Sachen Design als auch Aufbau und Wortwahl als Inspiration nutzen kannst.

„Klasse statt Masse: Das gilt auch dann, wenn ein Lebenslauf noch nicht sehr umfangreich ist. Bewerber um eine Praktikumsstelle sollten darauf achten, dass ihre Ausbildung zum angestrebten Praktikum passt und dann vor allem mit ihrem Wesen und ihrem Auftreten punkten.“

Fazit: Worauf es beim Lebenslauf Praktikum zu achten gilt

Wenn du als Praktikant einen Lebenslauf schreibst, unterscheidet dieser sich grundsätzlich nicht von einem anderen Lebenslauf.

Hast du erst einmal angefangen, wirst du schnell merken, dass es gar nicht so schwierig ist, einen Werdegang aufzusetzen und mit unseren Tipps und Tricks sollte es sogar noch einfacher gehen. Wichtig ist neben der Richtigkeit und Vollständigkeit deiner Angaben sowie einer sauberen Form aber auch noch etwas ganz anderes, nämlich die Rechtschreibung. Daher, zu guter Letzt noch ein abschließender Tipp: Führe immer eine Rechtschreib- und Grammatikprüfung durch, um sicherzustellen, dass sich keine Fehler eingeschlichen haben. Im Idealfall lässt du deinen Lebenslauf auch noch von einem Lehrer, deinen Eltern oder einem Freund durchlesen, denn vier Augen sehen immer mehr als zwei. Dasselbe gilt übrigens auch für das Bewerbungsschreiben.

Ist alles zu deiner Zufriedenheit, kannst du den fertigen Lebenslauf speichern und ausdrucken oder auch als Muster für spätere Bewerbungen verwenden.

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