Tipps für Bewerbungsschreiben

Tipps für Bewerbungsschreiben

Um mit einem Bewerbungsschreiben Aufmerksamkeit zu erregen, sollten sowohl Inhalt als auch Form bedacht werden. Als Herzstück der Bewerbungsmappe ist das Anschreiben jenes Dokument, mit dem du deine fachliche Qualifikation, aber auch deine Persönlichkeit präsentieren kannst. Hier kannst du Argumente für deine Eignung liefern, die über die harten Fakten des Lebenslaufs hinausgehen. Es ist daher wichtig, auf die jeweilige Stelle bzw. das Unternehmen Bezug zu nehmen und auf die Wortwahl zu achten. Zugleich gilt es, keine überlangen Sätze zu schreiben und den Rahmen nicht zu sprengen. Das heißt, das Bewerbungsschreiben sollte nie länger als eine DIN A4-Seite sein. Welche weiteren Tipps zum Bewerbungsschreiben du beachten solltest, erfährst du im folgenden Beitrag.

Tipp 1: Analysiere die Stellenausschreibung

Bevor du mit dem Aufsetzen deines Bewerbungsschreibens beginnst, solltest du dir zwei Dinge ansehen: Generell schadet es nicht, dir Tipps für das Anschreiben in der Bewerbung durchzulesen, damit du weißt, was im aktuellen Arbeitsmarkt gefordert wird. Außerdem gilt es, die jeweilige Stellenausschreibung genau zu lesen. Welche Voraussetzungen werden verlangt? Welche Fähigkeiten und Qualifikationen solltest du als geeignete/r Bewerber/in mitbringen? Welche persönlichen Stärken sind gewünscht? Beziehe dich in deinem Bewerbungsschreiben auf diese Punkte und hebe sie im Hauptteil hervor. Das machst du am besten, indem du Fähigkeiten und Eigenschaften nennst, die gewünscht oder gefragt sind. Damit kannst du deine Chancen, einen Schritt weiterzukommen und zum Bewerbungsgespräch eingeladen zu werden, aktiv steigern.

Du solltest es nicht bei einer genauen Analyse der Stellenausschreibung belassen. Es lohnt sich, einen eingehenden Blick auf die Webseite des Unternehmens zu werfen, um mehr über Unternehmensstruktur und Ansprechpartner, aktuelle Projekte und Kunden herauszufinden. Mit einer direkten Bezugnahme im Bewerbungsschreiben kannst du punkten, denn du zeigst damit, dass du dich mit dem Unternehmen auseinandergesetzt hast. Ein weiterer Tipp für dein Bewerbungsschreiben ist es, die Betreffzeile präzise zu formulieren, dich direkt auf die Stellenausschreibung zu beziehen und gegebenenfalls die Referenznummer zu nennen.

Tipp 2: Recherchiere die Kontaktperson

Einer der wichtigsten Tipps in Sachen Anschreiben bei der Bewerbung ist es, eine allgemeine Ansprache zu vermeiden. Das wirkt unpersönlich und falls in der Stellenanzeige ein Ansprechpartner genannt wurde, lässt das zudem vermuten, dass du die Stellenanzeige nicht genau gelesen hast. Ist keine Kontaktperson genannt, macht es sich bezahlt, diese vorab zu recherchieren. Finde heraus, wer für Bewerbungen oder für die entsprechende Abteilung zuständig ist und sprich diese Person in deinem Anschreiben direkt an. Oft reichen ein paar Klicks auf der Webseite des Unternehmens oder eine kurze Recherche bei LinkedIn oder Xing, um den Ansprechpartner herauszufinden. Solltest du dort nicht fündig werden, dann kannst du direkt beim Unternehmen anrufen und nachfragen - bei einem Bewerbungsschreiben hat dieser einfache Tipp den zusätzlichen Vorteil, dass du schon einmal auf dich aufmerksam machst und Selbstvertrauen sowie Kontaktfreudigkeit demonstrierst.

Wenn du trotz aller Bemühungen keinen Ansprechpartner herausfindest, adressierst du dein Anschreiben an „Sehr geehrte Damen und Herren” und nie an „Liebe Frau” oder „Lieber Herr”.

Tipp 3: Sprich die Kontaktperson persönlich an

Es kann sein, dass du schon einmal persönlichen Kontakt mit der für die Bewerbung zuständigen Person hattest - entweder auf einer Jobmesse, bei einem Telefonat oder eventuell im Zuge deiner aktuellen oder einer früheren Tätigkeit. In einem solchen Fall solltest du diese Gelegenheit nicht ungenutzt verstreichen lassen. Sprich die Kontaktperson persönlich, indem du gleich zu Beginn des Anschreibens auf die Umstände des Kontakts verweist.

Auch wenn dieser Kontakt über eine andere Person zustande gekommen ist, dann solltest du dich darauf beziehen. Kontakte sind immer wertvoll und es ist nichts falsch daran, sie entsprechend zu nutzen. Ein persönlicher Bezug kann dich mehr von den Mitbewerbern abheben als jegliche Qualifikationen oder persönliche Eigenschaften.

Tipp 4: Formuliere klare Sätze

Wie bereits eingangs erwähnt, zählt eine klare und präzise Sprache bei Bewerbungsschreiben zu den wichtigsten Tipps. Langatmige oder verschachtelte Sätze, die sich über mehrere Zeilen ziehen, mögen deine sprachliche Eloquenz unterstreichen. In einem Bewerbungsschreiben haben sie aber ebenso wenig verloren wie blumige Metaphern und Redewendungen.

Auch bereits eingangs erwähnt und ein weiterer wichtiger Tipp für Bewerbungsschreiben: Während der Lebenslauf bis zu drei Seiten lang sein kann, sollte das Anschreiben nie länger als eine DIN A4-Seite sein. Hier wiederholst du nicht die Stationen aus deinem Lebenslauf, sondern bringst klare Argumente für deine Eignung vor. Achte dabei stets auf eine fehlerfreie und grammatikalisch einwandfreie Sprache - es macht keinen guten Eindruck, wenn du Tippfehler machst oder den Eindruck erweckst, dass du der deutschen Sprache nicht mächtig bist. So selbstverständlich das auch klingen mag, gilt es bei einem Anschreiben doch zu den wichtigsten Tipps: Führen unbedingt die automatische Rechtschreib- und Grammatikprüfung durch, bevor du deine Bewerbung abschickst. Das gilt übrigens auch für den Lebenslauf.

Tipp 5: Vermeide Klischees und nichtssagende Aussagen

Wir haben es bereits im vorigen Absatz erwähnt: Blumige Metaphern haben im Bewerbungsschreiben nichts verloren. Dasselbe gilt für Klischees und nichtssagende Floskeln, die nur als Platzfüller dienen. Wenn du nichts zu sagen hast, dann kannst du dir die Mühe eigentlich sparen. Da du im Anschreiben nicht mehr als eine Seite Platz hast, um dich als geeigneter Kandidat zu präsentieren, gilt es, Phrasen und Floskeln zu vermeiden und stattdessen konkret zu begründen, warum du der Richtige für die Stelle bist. Dazu gehört auch, gleich mit überzeugenden Argumenten einzusteigen. Es lohnt sich also, an einer guten Einleitung zu feilen und mit deiner Motivation oder einem überzeugenden Argument zu starten.

Eine Formulierung, die frei von Klischees und Floskeln ist, ist natürlich nicht immer einfach - da stellt sich mitunter die Frage, was alles als klischeehaft gelten kann. Beachte daher für ein richtig gut formuliertes Anschreiben folgende Tipps: Abgesehen davon, dass Eigenschaften wie Pünktlichkeit, Teamfähigkeit und Flexibilität eigentlich vorausgesetzt werden, sind die Begriffe so abgedroschen, dass kein Personalverantwortlicher sie im Bewerbungsschreiben sehen möchte.

Untersuchungen haben beispielsweise gezeigt, dass der Begriff Teamfähigkeit am häufigsten als Eigenschaft in einem Anschreiben genannt wird. Da erklärt es sich von selbst, dass du nicht von anderen Bewerbern abhebst, wenn du dich als teamfähig bezeichnest. Achte stattdessen auf Eigenschaften und Begriffe, die beim Empfänger sofort Interesse wecken und nenne Beispiele, die deine Eignung belegen.

Tipp 6: Wiederhole deinen Lebenslauf nicht

Wenn du eine Bewerbung abschickst, dann beinhaltet diese auch deinen Lebenslauf. Hier erhält der Personalverantwortliche in übersichtlicher Darstellung Informationen zu deiner Ausbildung und zu deinen bisherigen beruflichen Stationen und Erfahrungen. Mache nicht den Fehler - und das gehört zu den richtig wichtigen Tipps für das Bewerbungsschreiben - die Stationen aus deinem Lebenslauf im Anschreiben zu wiederholen.

Dieses persönliche Schreiben ist nicht dazu gedacht, an anderer Stelle angegebene Informationen aufzuwärmen, sondern ist vielmehr dazu da, dich als Person zu präsentieren. Das heißt, du willst deine Persönlichkeit in den Vordergrund stellen, das, was sich hinter deinen Qualifikationen und Zeugnissen verbirgt. Wie bereits im oberen Absatz erwähnt, kannst du hier punkten, indem du praktische Beispiele nennst, die deine Eignung für die angestrebte Stelle anschaulich belegen.

Tipp 7: Achte auf eine einheitliche Gestaltung

Die Gestaltung deiner Bewerbungsunterlagen sollte einheitlich sein. Dazu zählen auch Lebenslauf und Deckblatt. Das Bewerbungsschreiben muss in Form und Design zu den restlichen Unterlagen passen. Beachte daher folgende Tipps für das Anschreiben bei der Bewerbung: Verwende eine einheitliche Schriftart sowie Schriftgröße, wobei sich die Betreffzeile im Bewerbungsschreiben vom restlichen Dokument abheben kann, indem du eine größere Schriftart wählst bzw. den Betreff kursiv, fett oder unterstrichen hervorhebt. Auch in Sachen Farben und grafische Elemente solltest du einerseits auf Einheitlichkeit achten, während es andererseits gilt, diese nur spärlich einzusetzen. Der Fokus sollte immerhin auf den Inhalt gelenkt werden und nicht auf deine Fähigkeiten in Sachen Design.

Verschiedene Vorlagen und Muster für ein gelungenes und professionell gestaltetes Bewerbungsschreiben sowie verschiedene Tipps findest du auf Jobseeker. Du kannst die Vorlagen ganz einfach personalisieren und an die Stelle bzw. das Unternehmen, bei dem du dich bewirbst, anpassen, bevor du sie herunterlädst. So kannst du auch sicherstellen, dass dein Anschreiben und Lebenslauf dasselbe Format und ein Design haben, das sich wie ein roter Faden durch die Bewerbungsmappe zieht.

Wenn du in Sachen Formatierung sicher gehen möchtest, kannst du außerdem die Richtlinien der DIN 5008 zur Gestaltung von Geschäftsbriefen zu Rate ziehen. Diese Norm befasst sich mit den formellen Details eines Anschreibens, von der Kopfzeile angefangen über die Empfängeradresse und den Zeilenabstand bis zum Seitenrand. Übrigens: Auch wenn du eine Online-Bewerbung abschickst, solltest du dich an mögliche Vorgaben des Arbeitgebers halten: Vergewissere dich, dass du alle geforderten Dokumente und Informationen beisammen hast und prüfe, ob ein gewisses Dateiformat vorgegeben ist.

Bewerbungen werden normalerweise als PDF verschickt. Das dient einerseits dem Zweck, dass sich die Formatierung nicht verändert und verhindert andererseits, dass dritte Personen Änderungen an deinen Unterlagen vornehmen können. Noch ein weiterer wertvoller Bewerbungsschreiben-Tipp: Vergiss auch bei digitalen Bewerbungen nicht, deine Unterschrift in digitalisierter Form einzufügen.

Tipp 8: Vermeide den Konjunktiv

Du würdest gerne für ein bestimmtes Unternehmen arbeiten und du würdest dich freuen, von der entsprechenden Personalabteilung zu hören? Das mag alles sein, aber indem du die Formulierung im Konjunktiv - also in der Möglichkeitsform - wählst, klingst du eher passiv. Kurz gesagt heißt das: Du würdest dich nicht freuen, sondern du freust dich. Lass daran keine Zweifel aufkommen und wähle vor allem im Schlusssatz eine Formulierung, die klar ausdrückt, dass du an einem Vorstellungsgespräch interessiert bist. Damit zeigst du Selbstvertrauen statt Zurückhaltung und Bescheidenheit. Diese beiden Eigenschaften haben in einer Bewerbung nämlich nichts zu suchen.

Tipp 9: Umgang mit Gehaltsvorstellungen

Zwar haben wir im vorigen Absatz über Selbstbewusstsein gesprochen, aber wenn es um Gehaltsvorstellungen geht, dann solltest du nicht allzu selbstbewusst vorpreschen und unaufgefordert Angaben zu deinem Wunschgehalt machen. Wenn du deine Gehaltsvorstellungen nämlich unaufgefordert angibst, reagieren Personalverantwortliche mitunter irritiert.

Falls in einer Stellenanzeige explizit danach gefragt wird, dann kannst du deine Gehaltsvorstellungen im Schlussteil des Bewerbungsschreibens angeben, wobei folgender Tipp gilt: Nenne stets das Bruttojahresgehalt ohne zusätzliche Boni oder mögliche Sonderzahlungen.

Zusätzlicher Bewerbungsschreiben-Tipp: Lass dir Zeit

Wenn du unsere Tipps zum Bewerbungsschreiben beachtest, sollte es dir hoffentlich relativ leicht fallen, ein gelungenes Anschreiben zu verfassen. Solltest du trotzdem nach wie vor mit den richtigen Formulierungen hadern, dann schadet es nicht, eine Pause einzulegen. Lass dir Zeit und versuche es später oder am nächsten Tag erneut. Ein klarer Kopf kann manchmal Wunder wirken und vielleicht kommen über Nacht neue Ideen.

Falls das nicht der Fall ist und du dich immer noch schwertust, dann kannst du Freunde oder Familienmitglieder bitten, dir zu helfen. Eine objektive Sicht von außen ist oft genau das, was fehlt, um deine Motivation und deine Eignung in richtige Worte zu fassen.

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